Die institutionelle Akzeptanz digitaler Vermögenswerte stand vor einem hartnäckigen Hindernis: vertrauenswürdige Identität On-Chain. Banken, Asset Manager und Stablecoin-Emittenten benötigten seit langem eine sichere Möglichkeit, Gegenparteien zu verifizieren und Compliance durchzusetzen, ohne die Privatsphäre der Benutzer zu gefährden.
Am 1. Oktober kündigten Chainlink und die Global Legal Entity Identifier Foundation (GLEIF) eine gemeinsame Lösung an, die diese Lücke schließen soll. Durch die Einbettung überprüfbarer Organisationsidentität in Smart-Contracts und Wallets wollen sie die nächste Phase der tokenisierten Finanzwelt erschließen.
Die Partnerschaft könnte neu gestalten, wie Institutionen Compliance, Herkunft von Vermögenswerten und digitales Vertrauen über verschiedene Rechtsgebiete hinweg verwalten.
Laut einer Pressemitteilung von GLEIF kombiniert die Partnerschaft Chainlinks Cross-Chain Identity (CCID) und Automated Compliance Engine (ACE) mit GLEIFs verifizierbarem Legal Entity Identifier (vLEI).
Gemeinsam ermöglichen die Systeme Institutionen, verifizierte Identitätsdaten in tokenisierte Vermögenswerte, Verträge und digitale Wallets einzubetten.
Chainlink erklärte in einer Stellungnahme auf X, dass dieses Framework Institutionen ermöglicht, die Herkunft von Vermögenswerten programmatisch zu überprüfen, Compliance-Regeln durchzusetzen und den Zugriff auf Vermögenswerte wiederherzustellen, wenn private Schlüssel verloren gehen. Dies adressiert langjährige institutionelle Bedenken bezüglich Gegenparteirisiken und operativer Sicherheit.
Stablecoin-Emittenten sind ein zentraler Anwendungsfall. Durch die Einbettung von Identität auf Vertragsebene können sie Legitimität nachweisen und durch Reserven gedeckte Stablecoins von betrügerischen Kopien unterscheiden. Dies steht im Einklang mit kommenden Vorschriften in mehreren Rechtsgebieten, einschließlich Europas Markets in Crypto-Assets Regulation (MiCA) und dem U.S. Financial Data Transparency Act.
GLEIF betonte, dass der Ansatz die Privatsphäre wahrt und gleichzeitig regulatorische Rahmenbedingungen weltweit erfüllt. Verwahrer und Dienstleister können die Einhaltung von Regeln wie der Travel Rule der Financial Action Task Force überprüfen, ohne Kundendaten offenzulegen.
Die Zusammenarbeit wird als Weg positioniert, um den institutionellen Kapitaleintritt in digitale Vermögensmärkte zu beschleunigen. Chainlink merkte an, dass die Beseitigung von Identitätsbarrieren den Weg für Hunderte von Billionen an institutionellem Kapital ebnet, das mit der Zeit On-Chain fließen kann.
Banken und Asset Manager können tokenisierte Vermögenswerte mit verifizierter Herkunft von der Einführung bis zum Lebenszyklus ausgeben. Unternehmen erhalten währenddessen Wiederherstellungsoptionen für kompromittierte Verträge durch rollenbasierte Kontrollen, die im Protokoll eingebettet sind.
GLEIF erklärte, dass die Integration vertrauenswürdiger Identität auf Infrastrukturebene den Weg für Tokenisierungsplattformen ebnet, um mit regulatorischer Klarheit zu skalieren. Für Regulierungsbehörden bietet das System transparente Identitätsprüfungen, ohne die Dezentralisierung zu untergraben.
Die Ankündigung unterstreicht eine gemeinsame Vision: Vertrauen direkt in die Blockchain-Infrastruktur einzubetten. Während sich Kryptomärkte unter neuen rechtlichen Rahmenbedingungen weiterentwickeln, bietet die Chainlink-GLEIF-Partnerschaft ein Modell für die Abstimmung von Innovation mit Compliance.
Der Beitrag Chainlink und GLEIF setzen institutionelle Identität auf die Blockchain erschien zuerst auf Blockonomi.


