Market Maker erwarten weitgehend eine bullische Rallye, sobald Gold und Silber ihren Höhepunkt erreicht haben.
Aus technischer Sicht ist diese Ansicht nicht abwegig. So hat beispielsweise der Anstieg von Silber auf ein Rekordhoch von 79 $/oz seinen RSI tief in überkauftes Territorium getrieben und nähert sich dem 90er-Niveau, was sich in einem extremen grünen Delta widerspiegelt.
Bemerkenswert ist, dass sich ähnliche Strukturen bei anderen traditionellen Vermögenswerten bilden, was auf eine breite Überdehnung hindeutet. Infolgedessen wird das Argument für eine Kapitalrotation zurück in Bitcoin [BTC] überzeugend, was durch seine Seitwärtsbewegung zusätzlich gestützt wird.
Quelle: Elon Musk
Allerdings hat Elon Musk bereits ein stichhaltiges Gegenargument vorweggenommen.
In seinem jüngsten Tweet betonte er die Nützlichkeit von Silber und wies darauf hin, dass es nicht nur ein spekulativer Handel ist, sondern ein wichtiges Industriemetall, das in mehreren Sektoren verwendet wird. Diese Dynamik macht die Rekordrallye von Silber zu einem echten Risikopunkt.
Zusammengenommen erscheint der Ausbruch bei traditionellen Vermögenswerten alles andere als zufällig. Stattdessen deutet er auf zunehmenden makroökonomischen Stress hin. In diesem Kontext und angesichts der Sensibilität von BTC gegenüber makroökonomischen Veränderungen: Bereitet sich Bitcoin auf einen weiteren "Flash-Crash" vor?
Makroökonomische Stressfaktoren bauen sich auf, während sich Bitcoin dem FOMC nähert
Die aktuelle Situation übt Druck auf einen der empfindlichsten Druckpunkte aus.
Die makroökonomischen Rahmenbedingungen in den USA haben die Märkte in diesem Jahr bereits fest in den Risk-off-Modus versetzt. In diesem Umfeld wäre eine Zinserhöhung wahrscheinlich das Letzte, was Bitcoin-Investoren auf dem Tisch haben wollen.
Unterdessen trifft die jüngste Silberrallye genau dort, wo es weh tut — Inflation.
Aus wirtschaftlicher Sicht werden bei Silberpreisen von derzeit etwa 79 $/oz die Inputkosten in wichtigen Branchen steigen, was das Risiko einer breiteren Inflation erhöht, die sich letztendlich auf die alltäglichen Verbraucherausgaben auswirkt.
Quelle: Trading Economics
Und der Zeitpunkt könnte nicht schlechter sein.
Technisch gesehen hat das 4. Quartal eine gewisse Entspannung bei der Inflation gezeigt. Dennoch lag die Inflation im November bei 2,7 %, deutlich über dem 2 %-Ziel der Fed. Angesichts der anhaltenden Metallrallye scheint eine weitere Zinssenkung nun zunehmend vom Tisch zu sein.
Für Bitcoin allein könnte dies einen weiteren Risk-off-Lauf auslösen.
In diesem Kontext ist die aktuelle Marktdivergenz nicht nur eine spekulative Bewegung. Vielmehr deutet sie auf tieferen makroökonomischen Stress hin und stellt Bitcoin an einen Scheideweg für einen weiteren potenziellen Flash-Crash, während sich das FOMC-Treffen nähert.
Abschließende Gedanken
- Überdehnung bei traditionellen Vermögenswerten unterstreicht den steigenden makroökonomischen Stress und versetzt die Märkte in den Risk-off-Modus.
- Die Seitwärtsbewegung von Bitcoin in Kombination mit einer möglichen Kapitalrotation von überdehnten Vermögenswerten macht ein bullisches Setup plausibel, aber inflationäre Drücke halten die Abwärtsrisiken erhöht.
Quelle: https://ambcrypto.com/silver-soars-inflation-looms-is-bitcoin-bracing-for-a-flash-crash/
