Jüngste Geldtransfers von Pump.fun haben laut Branchenbeobachtern und On-Chain-Daten eine erneute Debatte innerhalb der Kryptowährungsbranche darüber ausgelöst, ob die Gewinne der Plattform legitime Geschäftsoperationen darstellen oder eine übermäßige Wertabschöpfung von Nutzern bedeuten.
Zusammenfassung
- Pump.fun hat im Q4 2025 schätzungsweise 615 Millionen US-Dollar Off-Chain transferiert.
- Das auf Solana basierende Meme-Coin-Launchpad erzielte im Q4 2025 etwa 74,1 Millionen US-Dollar Umsatz und seit Start insgesamt 935,6 Millionen US-Dollar, bei einer Bruttomarge von nahezu 100 % ohne gemeldete Umsatzkosten.
- Kritiker vergleichen Pump.fun mit einem „Schaufelverkäufer" in einem Goldrausch, während Befürworter argumentieren, dass Nutzer freiwillig teilnehmen und Gewinne nicht als Ausbeutung dargestellt werden sollten.
Das auf Solana basierende Meme-Coin-Launchpad hat laut Blockchain-Tracking-Daten in den letzten 24 Stunden Berichten zufolge etwa 50.000 US-Dollar auf die Börse Kraken eingezahlt. Analysten schätzen, dass die Plattform allein im vierten Quartal 2025 fast 615 Millionen US-Dollar Off-Chain transferiert hat, eine Zahl, die auf der Social-Media-Plattform X weit verbreitet wurde.
Laut DefiLlama erzielte Pump.fun im Q4 2025 etwa 74,1 Millionen US-Dollar Umsatz, was zu einem Gesamtumsatz seit Start von etwa 935,6 Millionen US-Dollar beitrug. Einige Branchenkommentatoren haben die vierteljährlichen Transfers als eines der größten Gewinnmitnahme-Ereignisse des aktuellen Marktzyklus bezeichnet.
Die Transfers haben gemischte Reaktionen von Teilnehmern am Kryptowährungsmarkt hervorgerufen. Einige Kommentatoren beschrieben Plattformen wie Pump.fun als „Schaufelverkäufer" während eines Goldrausches und deuteten an, dass Gebührensammler letztendlich als Gewinner hervorgehen, während Nutzer mit Handelsverlusten konfrontiert sind. Andere entgegneten, dass Rentabilität nicht als Abschöpfung charakterisiert werden sollte, und wiesen darauf hin, dass Nutzer freiwillig die Plattform nutzen und nicht zur Teilnahme gezwungen werden.
Der pseudonyme Mitbegründer der Plattform hat ähnliche Bedenken bereits im November angesprochen und Behauptungen zurückgewiesen, dass das Projekt mehr als 436 Millionen US-Dollar in USDC verkauft habe. Der Mitbegründer erklärte, dass die von Blockchain-Trackern identifizierten Transfers routinemäßiges Treasury-Management und keine Liquidationen darstellten, wobei die Mittel aus dem PUMP-Token Initial Coin Offering stammten und intern für operative Zwecke umverteilt wurden.
Umsatzdaten zeigen, dass Pump.fun seit seinem Start ein schnelles Wachstum verzeichnete:
- Der Quartalsumsatz stieg von 2,45 Millionen US-Dollar im Q1 2024 auf 47,9 Millionen US-Dollar im Q2 2024 und dann auf 207,3 Millionen US-Dollar im Q4 2024.
- Die Plattform erreichte einen Spitzen-Quartalsumsatz von 256,2 Millionen US-Dollar im Q1 2025, bevor er im Rest des Jahres zurückging.
- Der Umsatz im Q4 2025 blieb über 70 Millionen US-Dollar.
- Mit null gemeldeten Umsatzkosten arbeitet die Plattform mit etwa 100 % Bruttomarge.
Die Aktivität von Pump.fun bleibt hochspekulativ, wobei weniger als 1 % der mehr als 14,8 Millionen gestarteten Token jemals aufsteigen – ein Muster, das sich über das gesamte Jahr fortsetzte.
Trotz Abkühlung von früheren spekulativen Höchstständen hat die Plattform eine große Basis wiederkehrender Nutzer und stetige Gebührengenerierung beibehalten, wodurch sie in diesem Marktzyklus zu den umsatzstärksten Krypto-Anwendungen gehört.
Quelle: https://crypto.news/pump-fun-615m-q4-transfers-crypto-profit-debate/


